Musikalische Leitung
Davis Stahl / Olek Ptaschnikov
Bühnenbild
Dieter Richter
Kostüme
Talbot & Runhoff
Die Sache Makropulos
Oper in drei Akten
Musik von Leoš Janácek
Staatstheater am Gärtnerplatz München
19. März 2010
Pressestimmen
Was für ein Opern-Krimi!
…kaum ist die Nichtverlängerung seines Vertrages ausgesprochen, legt Ulrich Peters eine Inszenierung hin, die höchsten Maßstäben standhält.
Das reinste Vergnügen, diese Janacek’sche Sache Makropulos! Da greifen Musik, Regie, Bühnenbild und Kostüme wie auch das Engagement der Sänger ideal ineinander…
Ein gebanntes Publikum erkannte den Rang der Aufführung – da war keine Claque nötig.
TZ München 22. März 2010
Das Rezept zur Unsterblichkeit
… Es war kein Fehler, dass sich der Gärtnerplatz-Hausherr und Regisseur Ulrich Peters ausschließlich am Text orientierte und auf szenische Extravaganzen verzichtete. Das Unspektakuläre der Handlung – Emilia Marty mischt sich in einen Erbstreit ein, um an das ersehnte Dokument zu gelangen – entwickelt sich stets spannend. Dieter Richters Bühnenbildraum bedient sich wechselnder Projektionen, die deren Betrachten sich der Opernstars an frühere Identitäten zu erinnern scheint.
Die im Vorfeld viel gepriesenen Kostüme des Designerteams Talbot & Runhof kombinierten die Farben beige und grün. Das war zwar nicht spielentscheidend, sah aber hübsch aus und mag den Premierenjubel zusätzlich angestachelt haben.
Abendzeitung München 22. März 2010
Janáceks „Sache Makropulos“ begeistert im Gärtnerplatztheater
…Ulrich Peters sorgt dafür, dass seine Inszenierung der „Sache Makropulos“ von Leos Janácek im Gärtnerplatztheater gleich im ersten Akt Fahrt aufnimmt. Sie zieht mit kluger Disputregie in eine komplizierte Geschichte hinein, in der sich die Kontrahenten (Tilmann Unger als Gregor und Gary Martin als Prus) mit ihrem Anhang (Robert Sellier als Sohn und die graziöse Thérèse Wincent als Geliebte) samt dem spröden Advokaten Dr. Kolenatý (Stefan Sevenich) mit Gehilfen (John Pickering) profilieren. Als Liebhaber der Diva aus dem früheren Leben rührt Fred Silla-Silhanek mit tragischer Skurrilität.
…Stürmischer Applaus.
Süddeutsche Zeitung 22. März 2012
…Der Regisseur Ulrich Peters ist der qualitätsvollen Vorlage mit einer pfiffigen, hoch ästhetischen Inszenierung begegnet, die mit sensibler Note die richtige Balance zwischen persiflierendem Spielwitz und tiefenpsychologischer Ausleuchtung des markanten Beziehungsgeflechts der Akteure fand. Das Publikum feierte den unterhaltsamen Opernabend mit gutem Grund geradezu enthusiastisch. Auf der Grundlage von Dieter Richters hochwertiger Bühnenausstattung im Stil der Entstehungszeit (20er-Jahre) ist dem Team durch die Einbindung der Lokalmatadoren der Münchner Modeszene, den Couturiers Talbot&Runhof, ein ganz besonderer Coup gelungen. Dem Projekt verlieh dies den Touch des Extravaganten, dem man sich in München für gewöhnlich zu keiner Zeit abgeneigt zeigt. Das Erfreuliche: Das Konzept ging auf und bescherte dem Gärtnerplatz eine der stimmigsten Produktionen der letzten Jahre, die zweifellos die Brillanz hat, ein Spielplanrenner zu werden.
Opernglas Mai 2010
Im imposant schönen Bühnenbild von Dieter Richter wurde die faszinierende Geschichte von Ulrich Peters plausibel erzählt, von den Modeschöpfern Talbot und Runhof stilsicher im Geschmack der Zwanzigerjahre ausgestattet und durch Video-Projektionen zu den Erinnerungen der Elina Makropulos im Fluss gehalten ... Kompliment!
ORPHEUS Juni 2010
Leos Janácek's The Makropoulos Case is supposed to take place in Prague in the year 1922. One of the pleasing aspects of the opera's new production at Munich's Staatstheater am Gärtnerplatz, seen at the first evening (Mar.19), was that director/Intendant Ulrich Peters's staging — as well as the sets of Dieter Richter and the sumptuous costumes of fashion designer team Talbot/Runhof — did not displace the time frame of the work. Everything took place in Prague in the year 1922. The audience, upon entering the auditorium, was greeted by a scrim showing a photograph of Prague taken contemporary to that of the opera's plot... Ulrich Peters effectively used projected images to help us enter the psyche of the 300-year old Elina Makropoulos, alias Emilia Marty. He combined intelligent, professional stage direction with astute grouping of his principals, always managing to direct one's attention at the proper moment towards the proper onstage character. What unfolded during the course of the evening was a suspense-thriller from beginning to end.
Opera News 19. März 2010