Musikalische Leitung
Daniel Carlberg
Bühne
Christian Floeren
Kostüme
Götz Lanzelot Fischer

Boccaccio

Operette in drei Akten
Musik von Franz von Suppé
Badisches Staatstheater Karlsruhe
in Koproduktion mit dem Staatstheater
am Gärtnerplatz München
11. November 2006

Pressestimmen


Peters hat die … kurzweilige Handlung des Boccaccio mit leichter Hand und einem untrüglichen Gespür für zündende Pointen inszeniert. Geschickt verknüpft er die im spätmittelalterlichen Florenz angesiedelte Operette mit einem Blick in die 50er Jahre, als die Frauen auf die Rolle der Mustergattin festgelegt waren …
Badisches Tagblatt

Eine amouröse Reise in die Vergangenheit

Auch sonst hat sich der Regisseur noch eine Menge einfallen lassen, um Suppés 1879 uraufgeführtes Meisterwerk effektvoll auf die Bühne zu bringen. Es spielt im Urlaubs-Italien der fünfziger Jahre, mit Bar und einem mit Studenten voll gepackten Kleinwagen. In bunten Kostümen (Götz Lanzelot Fischer) treten uns die Bewohner von Florenz entgegen. Die Männer sind erbost über die Novellen Boccaccios, verbrennen dessen Bücher und wollen den Autor (und Frauen-Verführer) abstrafen. Die Frauen hingegen, die es mit der ehelichen Treue nicht so ernst nehmen, amüsieren sich prächtig beim Lesen. Peters betont das komödiantische Element: Die Männer sind derart beschränkt, dass man den Frauen die Liebesabenteuer nicht verdenken kann. … Die Badische Staatskapelle und der Opernchor bringen unter Leitung von Daniel Carlberg Suppés feinsinnige Partitur zum Leuchten. Froh gestimmter, einhelliger Beifall.
Heilbronner Stimme, 15. November 2006

Drei Stunden guter Laune - Vom Mittelalter bis in die 50er

Peters hat die vorhersehbare, aber dennoch kurzweilige Handlung mit leichter Hand und einem untrüglichen Gespür für zündende Pointen inszeniert. Geschickt verknüpft er die im spätmittelalterlichen Florenz angesiedelte Operette mit einem Blick in die 50er-Jahre, als die Frauen auf die Rolle der Mustergattin festgelegt waren: Frustriert schwingt Isabella (Barfred Jensen) das Bügeleisen, als ihr Blick auf den Kalender mit der Stadtansicht von Florenz fällt. Sie holt sich das Decamerone, das Radio schaltet um in den Orchestergraben, aus dem live die Ouvertüre zu „Boccaccio“ erklingt. Isabella träumt sich in die Operettenhandlung hinein und steht in ihrem Petticoat plötzlich in Boccaccios Florenz.
Pforzheimer Zeitung, 13. November 2006