Musikalische Leitung
Andreas Kowalewitz
Bühnenbild
Herbert Buckmiller
Kostüme 
Götz Lanzelot Fischer
Choreographie
Fiona Copley

 

Die Fledermaus

Operette in drei Akten
Musik von Johann Strauß

Staatstheater am Gärtnerplatz München
2. Dezember 2010

 

 

PRESSESTIMMEN


ULRICH PETERS BRINGT EINE FLOTTE FLEDERMAUS AN DEN GÄRTNERPLATZ
... Den ganzen ersten Akt hindurch ist man verblüfft und sehr vergnügt darüber, welch rasantes Tempo der Regisseur vorlegt – perfektes Timing, präzise Gags, flüssige Dialoge. Alles in einem wunderbar bespielbaren Bühnenbild der Entstehungszeit, das einen Hauch Loriot atmet. Auch die neu eingefügte Sprechrolle eines Kammerdieners (Thomas Peters), der spitzzüngige Bemerkungen schießt und sich aalglatt durch das Geschehen schlängelt, ist eine tolle Erfindung. Im dritten Akt spielt er den Gefängniswärter Frosch mit derbbayrischem Zungenschlag in der Rolle des „teuflischen Gesellen“, was eine wunderbare Brechung für diesen dritten Akt bedeutet. Peters hatte ein spielfreudiges, komödiantisches Ensemble zur Hand… Dass vom champagnerseelig missglückten Fest kein Kater zurückblieb, ist nicht nur den Sängern … sondern auch Andreas Kowalewitz zu danken, der eine ebenso schmissige, wie differenzierte Fledermaus dirigierte, die vor witzigen instrumentalen Details nur so sprühte.
Süddeutsche Zeitung, 4. Dezember 2010

FLEDERMAUS IN CHAMPAGNERLAUNE
Prickelnde Operetten-Premiere am Gärtnerplatz
TZ München, 4. Dezember 2010

EIN BISSERL IRRITATION DARF SCHON SEIN
… auf den Kopf gestellt wird Johann Strauß’ Fledermaus am Münchner Gärtnerplatz, wo sie am Donnerstag Premiere feierte, nicht … Hausherr Ulrich Peters hat sich selbst in den Regiestuhl gesetzt und inszenierte das Meisterstück … und das Münchner Premierenpublikum jubelte.
Münchner Merkur, 4. Dezember 2010

TEUFLISCH, DIESER STRAUSS
… Intendant Ulrich Peters, der diese Fledermaus mit quecksilbriger Regie versah, führte einen teuflischen Dauer-Frosch ein. … Doch das stört nicht im flattrigen Tumult, der mit Schmackes durch die Walzerwelt fegte, um zwischendurch bei Monsieur Offenbach zu landen.
Abendzeitung, 4. Dezember 2010

MÜNCHENS NEUE FLEDERMAUS BRILLIERT MIT OPULENZ UND SCHMISS
München ist nicht Berlin. Und nicht Stuttgart. Dort mochten „Fledermäuse“ der jüngsten Art nicht so recht ins Flattern kommen. Manche grausten sich sogar vor ihnen … Am Münchner Gärtnerplatztheater war Hausherr Ulrich Peters als „Head“ eines Teams am Werk, das eine publikumswirksame Fledermaus auf die Beine brachte, die einhellige Zustimmung vom Premierenpublikum erhielt … Ein Hochgenuss! Münchens neue Fledermaus wäre auch für Operettenfans aus – na sagen wir ruhig – Berlin und Stuttgart eine Reise wert.
Frankfurter Tageblatt, 22. Dezember 2010

EIN ABEND, DER SPASS MACHT
Der sehr komödiantische, schön im Zeitgeschmack der Entstehungszeit ausgestattete Ansatz geht im Stück auf und sorgt für gute, teils sogar beste Unterhaltung. … Einige schöne Ideen gibt es zu verzeichnen… die schönste ist vielleicht die Aufwertung der Partie des „Frosch“: Als Alter Ego des unglaublich weiblichen Prinzen Orlofsky bzw. als „teuflischer Geselle“ mit mephistophelischen Zügen scheint er der Drahtzieher des ganzen Stücks, kommentiert immer wieder dessen Doppelbödigkeit etwa in Gefühlsdingen und schlüpft in verschiedene Rollen. Einmal in die des aalglatten Dieners des Hause Eisenstein, dann in die des dauertrunkenen Gefängniswärters Frosch. Dabei kriegt wie immer auch die aktuelle (Kultur-)Politik ihr Fett ab … ein Abend, der Spaß macht und … Champagnerlaune auf den Spielplan bringt.
Crescendo.de, 6. Dezember 2010

Unterhaltsame neue „Fledermaus“ im Münchner Gärtnerplatztheater
Die hoch ambitionierten „Neudeutungen“ dieses Operetten-Klassikers um die Rache eines Freundes am Freund haben zuletzt weder in Nürnberg noch in Stuttgart überzeugt. So hat Hausherr Ulrich Peters am Gärtnerplatz völlig zu recht entschieden: keine verqueren Experimente, das Stück muss „laufen“. … Herausgekommen ist so ein reizvoll ausgestatteter, die unverändert witzigen Züge des Werkes um die „Rache der Fledermaus“ hübsch vorführender Abend: zu recht Beifall schon mal für Bühnenbildner Herbert Buckmiller, die Kostümvielfalt von Lanzelot Fischer und das differenzierte Dirigat von Andreas Kowalewitz! … All das war durchzogen von kleinen neuen Spiel-Zügen. Durch ein paar Textzeilen mehr wurde klar, dass Frau Rosaline Eisenstein wohl früher als Sopranstar mit Tenor Alfrede in K.u.K.-Landen aufgetreten ist – und ihre sonst oft vordergründige Ball-Nummer, der Csardas „Klänge der Heimat“ plötzlich zur emotionale tiefgründigen Erinnerung wird. …
Landshuter Zeitung, 3. Dezember 2010