Musikalische Leitung
Thorsten Schmid-Kapfenburg
Bühenbild
Bernd Franke
Kostüme
Bernhard Niechotz
Choreographie
Andrea Danae Kingston
Dramaturgie
Laura Herder

 

Der Vetter aus Dingsda

Operette in drei Akten
Musik von Eduard Künneke
Libretto von Herman Haller und Rideamus
Theater Münster, 19. März 2022

 

 

Freudenfest für Onkel und Tante

… zufrieden durfte auch das Premierenpublikum sein. Es bekam opulente Bilder eines herrschaftlichen Hauses mit ausgedehnter Parklandschaft zu sehen, stilvolle Kostüme aus den 1920er Jahren, Regen Blitz und Donner… Und ein darstellerisch wie gesanglich famoses Ensemble nebst schwungvoll aufspielendem Orchester.
Witzig, ironisch und frech …ist diese Inszenierung allemal – und schlägt den Bogen zurück zu Benatzkys „Im Weißen Rössl“, mit dem Ulrich Peters vor gut neun Jahren seine Zeit las Intendant in Münster begonnen hatte. Die Sympathien das Publikums waren ihm am „Dingsda“-Abend auf jeden Fall ebenso sicher wie Dank und Anerkennung, die Oberbürgermeister Markus Lewe nach dem stürmischen Beifall ausdrückte.
WNN 21. 2. 2022

Leichte Muse mit frechen Ohrwürmern

… vorrangig wir humoristische und musikalische Kunst erstrebt – und an diesem Samstagabend famos geleistet, weil auch die leichte Muse gebührend ernst genommen wird…
Regisseur Ulrich Peters, der jetzt als Generalintendant das Badische Staatstheater lenkt, wurde nach der mit langem Abschluss-Applaus bedachten Aufführung noch von Oberbürgermeister Markus Lewe gewürdigt: für den Publikumszuwachs, für die von ihm geleiteten und geförderten anspruchsvollen Experimente, kurz für seine überaus erfolgreiche Intendanz im Münster.
Die Glocke 22. 2. 2022

 

… die Inszenierung sollte schon vor zwei Jahren „über die Bühne“ gehen sollen, fiel aber dem Virus zum Opfer: und so kommt es, dass Ulrich Peters seine Intendanz mit dem „Vetter aus Dingsda“ beendet. Eher unfreiwillig rundet sich deshalb ein Kreis, denn vorgestellt hatte er sich in Münster mit „Im Weißen Rössl. Seine Liebe zur Operette bildet also eine Klammer, die zehn Jahre quasi umspannt.
Und wie tief diese Liebe ist, zeigt der Umgang, den Peters mit der Handlung an den Tag legt. Sie abzubilden und seinem Publikum nahe zu bringen, ist die Maxime, mit der er sich dem Stoff widmet…
Peters schafft sinnfällige Figurenkonstellationen, evoziert komische Szenen, die dem Publikum Lachen und Prusten entlocken…
Peters hat für den „Vetter aus Dingsda“ ein prächtiges Operettenensemble zusammengestellt… Er entlässt sein Publikum mit schönen Operettenklängen, die auf der Bühne nicht gegen den Strich gebürstet werden. So verabschiedet er sich in den „Unruhestand“, um das Badische Staatstheater zu befrieden, an dem es hoch her gehen soll. Wir wünschen ihm, dass er sort einen so harmonischen Zustand zu verwirklichen vermag, wie in Münster…
Theaterpur.net 2022/03