Musikalische Leitung
Alexander Rumpf
Bühnenbild
Thomas Dörfler
Kostüme
Michael Zimmermann

Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny

Oper in drei Akten
Musik  von Kurt Weill
Libretto von Bertolt Brecht
Theater Innsbruck, 21. Juni 2014

 

Jubel bei der Premiere von „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“

…die Oper von Kurt Weill ist ein Lehrstück im besten Brecht’schen Sinne, dessen Aktualität erschreckend ist. Das hat die umjubelte Premiere …im Tiroler Landestheater bewiesen.

…erschreckend aktuell ist, was sich da zweieinhalb Stunden auf der Bühne tut. Geld regiert die Welt! Vor allem in der Stadt Mahagonny geht ohne Geld nichts. Wenn man kein Geld hat, hört der Spaß allerdings auf. Ein Paradies wird zur Hölle. Behutsam zeigt Regisseur Ulrich Peters die Ausweglosigkeit. Er nimmt sich in Aktualisierungen zurück und schafft gerade dadurch brennend aktuelle Bezüge. Er setzt auf klare, prägnante Bilder – besonders in der Schlussszene – und schafft so mit Leichtigkeit viele Assoziationsflächen für das Publikum…
Alexander Rumpf sorgt mit dem Orchester für einen Opernabend, der ein Schlager ist.
Kronenzeitung, 23. Juni 2014


Vom großen „Du darfst“ der Anarchie

…Weil die Moral von simpler Eingängigkeit und Weltwirtschaftskrise immer und überall ist, verzichtet Regisseur Ulrich Peters auf eine Aktualisierung, nicht aber auf eine Überspitzung und kritische Hinweise…Das episch Theater verlässt Peters, wenn er statt der sachlich kommentierenden Schrifttafeln einen Sprecher, der auch als Spielmacher agiert, und sich generell dramatisch verführen lässt...zu einem kulinarischen Spektakel.

Bühnenbildner Thomas Dörfler…beantwortet die Ausschweifungen in Mahagonny mit ebensolcher optischen Fülle. Großartig ist auf einem Hochpodest, in Mitten projizierter Häuser als urbaner Organismus das Orchester auf der Bühne postiert.
Tiroler Tageszeitung, 23. Juni 2014

 

 

„MAHAGONNY" IST EIN SPASS

Der Regisseur Ulrich Peters und der Bühnenbildner Thomas Dörfler im Gespräch mit der Dramaturgin Susanne Bieler

Als die gemeinsame Arbeit an der Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" begann, waren die Autoren Kurt Weill und Bertolt Brecht noch nicht einmal 30 Jahre alt. Woran merkt man, Ihrer Meinung nach, dass es sich um ein Opernwerk von jungen Theatermachern handelt?

ULRICH PETERS: Die Oper ist wunderbar wild und ungezügelt, einiges ist herr-
lich unlogisch. Ich denke aber nicht, dass das Brecht und Weill aus Mangel an
Erfahrung so passiert ist, sondern dass sie diese Unlogik mit einem unglaub-
lichen Spaß bewusst eingebaut haben. mehr ...